Nachbildung eines Schwertgriffes ohne Klingenschlitz

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DatierungVor 1933
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Inventarnummer2015.43u
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Geografische Referenz
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MaterialHolz, Faden
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Objekttyp
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Archivbereich
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MasseGesamtmass: 23 x 6,5 x 10 cm
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Provenienzen1933: Hans Himmelheber (1908–2003), Käufer/in, um Afotobo, Côte d'Ivoire
1976: Familie Reste, Familienangehörige/r, Paris
vor 10.12.2014: Sotheby's France, Frankreich (1967), Auktionshaus, Paris
nach 06.1934: François-Joseph Reste (1879–1976), Begünstigte/r, Côte d'Ivoire
10.12.2014: Museum Rietberg (1952), Käufer/in, Paris
vor 05.1933: Unbekannte*r Urheber*in, Côte d'Ivoire -
CreditlineAnkauf mit Mitteln des Rietberg-Kreises
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Schlagworte
Hans Himmelheber wollte nachweisen, dass die Kunst Afrikas nicht nur einen profanen oder religiösen Nutzen hatte, sondern auch um des reinen Kunstgenusses willen hergestellt wird. Den Beleg dafür sah er in den fein verzierten Schnitzereien der Baule-Region (Côte d’Ivoire). Dabei handelte es sich um Nachbildungen von Alltagsobjekten, wie diesen von einem Hahn gekrönten Griff eines Schwertes, der nicht funktionsfähig war, weil die Unterseite keine Kerbe für das Schwert aufwies, aber sorgfältig mit geometrischen Mustern beschnitzt war. Nach dem Zweck solcher Objekte gefragt, erhielt Himmelheber die Antwort, man stelle sie an Festtagen vor sich auf und betrachte sie mit Genugtuung. In einem Holzkoffer versammelte er 24 Exemplare, die er als Dank für dessen Unterstützung dem französischen Gouverneur François-Joseph Reste schenkte. In dem dazugehörigen Manuskript entwickelte Himmelheber seine These des «L’art pour l’art».
For Hans Himmelheber, what made these objects special was their design, in which the focus was not on practical use but on aesthetics. This sculpture, carved from wood and delicately ornamented, is based on a vessel for ointment, but the lid cannot be removed. For Himmelheber, it was evidence that pleasure in formal beauty was the point of these objects. In Ivory Coast, such objects had a variety of meanings when they were gold-plated, but their aesthetic effect always played an important role.
La particularité de ces objets résidait pour Hans Himmelheber dans leur conception guidée non pas par leur utilité pratique, mais par des critères esthétiques. Cette sculpture en bois finement ouvrée représente un récipient à onguent. Toutefois, le couvercle n’est pas amovible, preuve pour Himmelheber que le plaisir de la beauté formelle était ici au premier plan. En Côte d’Ivoire, ces objets, une fois dorés à la feuille d’or, pouvaient avoir diverses significations. Dans tous les cas, l’impact esthétique jouait un rôle prédominant.
Literatur